Anders sein - neue Wege gehen
Der Weg auf der Schatzkarte führt unter anderem vorbei am wunderbar naturbelassenen Garten des Aktivresorts Valavier. Ein Hotel mit vier Sternen und ganz eigener Note. Im Hausprospekt heißt es unter anderem: "Anders sein. Neue Wege gehen. Eigene Spuren ziehen. Werte erhalten. Raum schaffen. Für gestern. Für heute. Für morgen." Nichts trifft das, was den Betrieb von Kathi Metz und Edi Meyer ausmacht, besser. An der Vergangenheit kommt man hier nicht vorbei. Schließlich wurde an dieser Stelle schon Ende des 18. Jahrhunderts die österreichische Gasthaustradition gepflegt. An nichts fehlt es hier - vom herzlichen Lächeln der Gastgeber und dem Blick auf den Golfplatz vom Frühstückstisch aus über eine kreative Küche bis hin zu Sauna und Außenpool. Die Kinder lassen sich schnell von der Bowlingbahn und einem riesigen Indoor-Sandkasten im Keller begeistern. Was mir besonders gut gefallen hat: Auf den Zimmern wird bewusst auf WLAN verzichtet. Offline als Qualitätsmerkmal, nicht als Makel. Entspannen. Zeit für sich haben.
Abschlag im Familienparadies
Von Stephan Schöttl
Im Brandnertal lassen sich Wander- und Golfurlaub wunderbar miteinander verbinden
Oben im Brandnertal, auf knapp 1.000 Metern Höhe, ist vieles noch so wunderbar verträumt. Es fühlt sich echt an. Nach Natur. Nach Bergen. Nach Erholung. Freilich wurde auch hier in den vergangenen Jahren viel in den Tourismus investiert. An Bergbahnen mangelt es nicht, in Bürserberg, gleich am Anfang des Tals, entstand ein riesiger Bikepark, der Actionsportler aus der ganzen Welt anzieht. Aber es gibt eben auch noch die vielen Wälder und Wiesen, heimische Tiere, hohe Gipfel und kühle Bäche.
Das Brandnertal, das war schnell klar, ist ein echtes Familienparadies. Vieles haben wir selbst ausprobiert und erlebt. Wir, das sind Papa Stephan (41), Mama Patricia (34), Moritz (7) und Kira Marie (3). Zusammen sind wir auf dem Barfußpfad gewandert, haben über einen magischen Steinkreis gestaunt, mit Spannung an der Tür eines Hexenhäuschens geklopft, Märchenerzählungen gelauscht und auf der Alpe Rona bei der Käseproduktion zugeschaut. Wir haben Ziegen, Hasen und Ponys gefüttert, sie gestreichelt und gepflegt. Mit Dorf- und Panoramabahn sind wir nach oben geschwebt und haben unten im Dorf einen Schatz gesucht. Auf der kleinen, leicht zu gehenden Spazierrunde durch Brand haben ihn unsere kleinen Abenteurer auch gefunden: Ein Lösungswort. Und dafür gibt es in der Tourist-Info ein Geschenk.
Wenn wir als Familie in den Urlaub fahren, muss inzwischen auch das Golf-Gepäck immer mit. Während sich dann zum Beispiel der Rest der Familie im Naturfreibad entspannt, geht Papa wenige Schritte weiter auf die Anlage des Alpin Golf Brand. Und auf dem Par-65-Platz hat’s schon das erste von 18 Löchern in sich: Gleich hinter dem Abschlag eine kleine Schlucht mit Wanderweg und dem Alvierbach - und dann geht's zum ersten Mal steil nach oben in Richtung grün. Kein leichter Auftakt. Aber einer, der die Richtung unmissverständlich vorgibt. Denn auf der Runde geht es über drei verschiedene Plateaus immer wieder rauf und runter. Kleine Hölzer und genaue Eisen sind gefragt. Das hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit taktischem Geschick. "Flach kann jeder", steht auf den Logo-Shirts, die im Pro Shop verkauft werden. Nach der Runde war mir dann auch sonnenklar, warum das so ist.
Auch Österreichs höchster Platz auf über 1500 Metern Höhe in Lech am Arlberg ist in knapp 45 Minuten mit dem Auto erreichbar. Wer die Möglichkeit hat, hier abzuschlagen, sollte das unbedingt tun! Schon alleine wegen des Gebirgspanoramas im idyllischen Zugertal. Nachdem meine Familie in Brand bestens aufgehoben war, habe ich die Gelegenheit genutzt und zwischen schroffen Felsen an den Ufern des Lechs gespielt. Viel Herzblut investierten die Verantwortlichen in diese 9-Loch-Anlage, die 2016 eröffnet wurde. Mal geht's über das Wasser, ein anderes Mal stehen Bäume im Weg. Einmal führt der Weg des Balls durch einen Tobel hinab aufs Grün im Tal. Alles in allem ist der Platz des GC Lech eine sportliche Herausforderung, aber nicht unspielbar.
Golfclub Montafon - Geheimtipp für Familien
Der Golfclub Montafon in Schruns-Tschagguns ist dagegen ein Top-Tip für Familien! Auf diesen neun Löchern und im gesamten Club wird viel Wert auf das Miteinander von Groß und Klein gelegt. Kinder bis 14 Jahre sind hier sogar beitragsfrei Mitglied, es gibt extra Kinder-Abschläge und eigene Scorekarten für den Nachwuchs. Ohne viel Schnickschnack. Der Golfclub ist seit Jahren ein Aushängeschild der Jugendarbeit in Vorarlberg, sogar zwei Nationalspieler wurden zuletzt hervorgebracht. Der Klub am Ufer der Ill hat zwei Besonderheiten aufzuweisen: 1989 gegründet, gilt der GC Montafon als ältester Golfclub in Vorarlberg. Zudem ist Bahn 8 mit ihren 542 Metern das längste Par 5, das es in West-Österreich zu bewältigen gibt!
Brand ist ein idealer Ausgangspunkt für Familien mit Golfern. Wellness und Entspannung, Kinder-Action, unberührte Natur gibt’s hier auf engstem Raum. Die 18-Loch-Anlage direkt vor dem Hotel und weitere drei 9-Loch-Anlagen im Umkreis lassen Golfer auf ihre Kosten kommen, ohne dass sie allzu lange von der restlichen Familie getrennt sind.
Stephan Schöttl (41) wohnt mit seiner Familie in Kempten im Allgäu. Der Sportjournalist ist begeisterter Golfer und schreibt in seinem Blog unter www.alpengolfer.de regelmäßig über seine Erlebnisse und lustige Begebenheiten rund um die Golfplätze in den Alpenregionen Süddeutschlands, Österreichs, der Schweiz und Italiens. Sein Handicap: 18.
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Vorarlberg Alpenregion