Das Hotel „Das Schiff“ (was für ein ulkiger Name) in Hittisau vereint beides, Tradition und Moderne. Das Stammhaus aus dem Jahr 19. Jahrhundert auf der einen, der Anbau im modernistischen, kubistischen Stil auf der anderen Seite. Die Sache mit dem Namen ist übrigens schnell erzählt. Der Stammvater Johann Jakob Mennel quittierte 1840 (darum auch die Jahreszahl im Gourmet-Restaurant des Hotels) seinen Dienst bei der K.u.K.-Marine in Triest, kehrte in die Heimat zurück, wurde sesshaft und baute unweit der Dorfkirche ein Haus. Als Reminiszenz an seine Zeit auf See, nannte er es „Das Schiff“. Mitte des 20. Jahrhunderts setzte die nächste Generation auf die Zeichen der Zeit und auf Urlaubsgäste.
Golf, die Menschen und die Natur
Von Cornelia Bruckner und Bernd Stegmaier
Bregenzerwald – das sind geduckte Bauernhäuser, blühende Wiesen, schwer tragende Obstbäume, Kuhglockenläuten und viel unberührte Natur. Dennoch hat die moderne Architektur hier Einzug gehalten - immer, wenn an- oder neugebaut wird. Zeitgemäße Architektur mit klarer Formensprache und doch traditionellen Baustoffen ist angesagt.
Die Menschen
Die 30.000 Menschen, die in den 22 Wälderdörfern leben, haben ein besonderes Verhältnis zu ihrer Umwelt. Ihre Sprache ist recht eigen, Bestandteile des Schwäbischen und Alemannischen finden sich hier wieder. Sie achten auf ihren Lebensraum, gehen vorsichtig mit ihm und den natürlichen Ressourcen um. Die Berge wurden für Sommer- und Wintersportler erschlossen - aber mit Augenmaß. In der Hotellerie und Gastronomie ist das Qualitätsniveau sehr hoch. Dabei steht ausschließlich regionale Produkte auf der Speisekarte. Neben den bodenständigen Gasthöfen haben sich auch einige Haubenrestaurants etabliert.
Käse ist ein allgegenwärtiges Thema, sei es auf oder abseits der Bregenzerwälder-Käsestraße. Diese ist ein Zusammenschluss von 160 Partnern, die sich der Pflege und Erhaltung von Genuss und regionaler Kultur verschrieben haben. Stationen hier sind zum Beispiel: der moderne Käsekeller in Lingenau, in dem viele tausend Laibe Bergkäse reifen, das Käsehaus in Andelsbuch, das die gesamte Bandbreite an Bregenzerwälder Käsen und Köstlichkeiten zum Verkauf anbietet. Schließlich bietet die Sennschule in Egg einem Blitz-Sennkurs an und am Ende stellte jeder seinen eigenen Frischkäse her.
Golf zwischen blühenden Wiesen
Die 18 Fairways des Golfparks Bregenzerwald erstecken sich über Hügel, durch kleine Schluchten und entlang blühender Streuobst-Wiesen. Die wollen mindestens zweimal gespielt werden, so abwechslungsreich sind sie. Erst dann wissen Golfer, wo sie den Ball am besten ablegen sollen für einen guten Score und wo die Hindernisse lauern.
Platzarchitekt Kurt Rossknecht hat vor mehr als 20 Jahren diesem Golfpark, es war damals übrigens die erste 18-Loch-Golfanlage Vorarlbergs, so einiges an Raffinesse mitgegeben: Kleine Seen, Tümpel, der Fluss Weissach und seine Zuflüsse kommen ebenso wie die Bunker immer wieder ins Spiel. Im Hochsommer sind es auch die kräftigen Roughs, die den Spieler öfter mal zum Eisen oder mittleren Hölzchen greifen lassen. Höhepunkte der ersten Neun ist das „Signature-Hole“ mit seinem Inselgrün. Diese vierte Spielbahn führt leicht bergab und mündet im Amen-Corner des Platzes. Der Herrenabschlag an der 17 braucht einen Drive von gut 140 Meter carry, um am anderen Ufer zu landen. Ab dann geht’s stetig bergauf zum Grün. Eine echte Challenge zum krönenden Abschluss! Von der 18. Spielbahn reicht der Blick dann bis zum markanten Säntis, dem Schweizer Hausberg im Appenzeller Land. Die Belohnung gibt’s anschließend im Clubhaus in Form von köstlichen, bodenständigen Gerichten und Mehlspeisen.
Wer das grenzenlose Golfvergnügen schätzt, bekommt unter anderem 30 Prozent auf das Greenfee im GC Oberstaufen-Steibis.
Und noch ein Schmankerl: Von Mai bis September werden sonntags Schnupperstunden für Interessierte angeboten. Für Gäste der Partnerhotels sind diese ersten Stunden kostenlos. Golfclub-Manager Daniel Green, Pro und Leiter der Golfschule, kümmert sich selbst um die Golf-Schnupperer.
Cornelia Bruckner und Bernd Stegmaier sind die Chefredakteure der Magazine „Golfen“ und „GolfWomen“. Sie sind seit mehr als 20 Jahren golfbegeistert, im GC Schloss Egmating Mitglied und spielen mit Handicap 18 und 23.
Weitere Informationen zur Region:
Bregenzerwald
Käsestraße