Was muss ich bei Körperdrehung und -spannung beachten?
Bei diesen beiden Begriffen (Drehung und Spannung) erlebe ich immer wieder Missverständnisse: Die meisten Golfer denken sogar, dass die Bedeutung ähnlich ist. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede. So sind Frauen meist in der Lage, sich sehr viel zu drehen, bauen dabei aber wenig Spannung auf. Männer hingegen tendieren dazu, nur aus den Armen und Händen zu schlagen. Um den Unterschied an einem Beispiel deutlich zu machen: Ein Amateur dreht die Hüften vielleicht 60 Grad und Die Schultern 80 Grad. Manche Profis drehen die Hüften 30 Grad und die Schultern 100 Grad.
Du erkennst bereits den Unterschied. Beim Amateur ist die Differenz zwischen Hüft- und Schulterdrehung 20 Grad. Beim Profi hingegen 70 Grad. Die Bewegung des Profis sorgt für Spannung - und gleichzeitig für Belastung des Körpers.
Wenn du nicht gerade ein Beweglichkeitswunder bist, macht es keinen Sinn, eine solche Drehung anzustreben. Mit weniger Beckendrehung und mehr Oberkörperdrehung wirst du bereits deutliche Unterschiede in der Schlagweite feststellen. Viele Golfer drehen intensiv die Hüfte und holen dadurch optisch sehr weit aus. Wenn du öfter hörst, du würdest überschwingen, gehörst du wahrscheinlich auch dazu. Weniger auzuholen, wäre als Anweisung eher sinnlos. Versuche das Becken beim Ausholen stehen zu lassen. Du wirst merken, wie ungewohnt sich die Ausholbewegung anfühlt, wenn du die Spannung im Becken hältst und dieses nur wenig mitdrehst. Ganz automatisch wird sich deine Hüftdrehung verkürzen. Ein einfacher Trick mit hoher Wirkung.
Probiere am besten ohne Schläger aus, wie gut das funktioniert. Wenn dein Rücken und deine Wirbelsäule nicht flexibel sind, solltest du nicht das Risiko eingehen, Rückenschmerzen zu bekommen.